An der Isar nackt – kein großer Akt! Oder doch?
München – München diskutiert über blanke Busen. Auslöser: Die von der Stadt beauftragte private Sicherheitsfirma Securitas hatte Frauen das Oben-Ohne-Sonnenbad verboten. Der „Abendzeitung“ beschrieben Zeugen das Auftreten als „ruppig“, die Frauen seien „eingeschüchtert“ gewesen.
Sittenwächter an der Isar? Das kam im Rathaus nicht gut an.
Der Vize-Fraktionschef der Grünen, Dominik Krause: „Das Vorgehen des Sicherheitsdienstes ist ein Angriff auf die so häufig von allen beschworene Liberalität und Weltoffenheit der bayerischen Landeshauptstadt.“ Ein Oben-Ohne-Verbot nur für ein Geschlecht sei ungerecht und veraltet.

SPD-Stadtrat Gerhard Mayer: „Frauen sollten selbst entscheiden, ob sie oben ohne sonnenbaden möchten.“ Die CSU sieht’s ähnlich und fordert neue Nackt-Regeln.
Per Eilantrag soll der Stadtrat heute die „Badebekleidungssatzung“ ändern. Darin heißt es bislang, dass außerhalb von FKK-Bereichen Badekleidung getragen werden muss.
Die CSU will klarstellen, dass nur die „primären Geschlechtsorgane“ bedeckt sein müssen. Damit würden Badehosen für alle ausreichen. CSU-Bürgermeister Manuel Pretzl: „Das Verhalten des Sicherheitsdienstes muss jetzt zügig und transparent aufgeklärt werden.“

Ein Securitas-Sprecher erklärte auf BILD-Anfrage, die Mitarbeiter hätten sich „regelkonform“ verhalten. Das städtische Baureferat als Auftraggeber spricht von einem Irrtum.
Es sei nicht Aufgabe der Firma, Badekleidung zu kontrollieren (sondern z.B. Müllsünder). Die Firma sei jetzt angewiesen worden, Nacktbadende in Ruhe zu lassen. Wenn sich jemand gestört fühle, sei die Polizei zuständig.
Stimmt der Stadtrat zu, heißt es für alle nur noch: Packt die Badehose ein!
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