Nach V-Mann-Affäre: Verfassungsschutz verliert seine Präsidentin

Hannover – Montagabend war Schluss für sie.

Die Enttarnung eines V-Mannes in Göttingens linke Szene kostete Maren Brandenburger (50) das Amt als niedersächsische Verfassungsschutzpräsidentin! Eine Arbeitsgruppe des Innenministeriums hatte am Montag einen Bericht über Pannen beim Verfassungsschutz vorgelegt.

Demnach hätten „individuelle Fehler und organisatorische Mängel“ in der Behörde zu der Enttarnung geführt. Brandenburger habe deshalb um ihre Versetzung gebeten.


Innenminister Boris Pistorius (SPD, re.) verkündete am Mittwoch Brandenburgers Versetzung. Professor Jürgen Sucka hatte die internen Ermittlungen geleitet
Innenminister Boris Pistorius (SPD, re.) verkündete am Mittwoch Brandenburgers Versetzung. Professor Jürgen Sucka hatte die internen Ermittlungen geleitet Foto: Julian Stratenschulte / dpa

„Ein unausweichlicher Schritt“, so Innenminister Boris Pistorius (58, SPD) am Mittwoch. Sie übernehme die organisatorische und politische Verantwortung.

Aber ein persönliches Fehlverhalten liege nicht vor. Die Behörde prüft nun auch disziplinarische Schritte gegen weitere Mitarbeiter.

Statt als Abteilungsleiterin (B6-Besoldung, etwa 9300 Euro) soll sie nun als Referatsleiterin für Integration (B2 mit ca. 7300 Euro) ins Sozialministerium. Pistorius lobt Brandenburger als „vertrauensvolle, kompetente Mitarbeiterin“:

Ihr Nachfolger steht noch nicht fest. Er soll aber u. a. mangelhafte Dienstanweisungen überarbeiten und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter verbessern.

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